Die Februarnächte bieten dem Beobachter etwa 11 bis 12 Nachtstunden vom Ende bis zum erneuten Beginn der nautischen Dämmerung.
Der Nachthimmel ist im Februar weithin winterlich geprägt. Das Wintersechseck - bestehend aus Kapella (im Sternbild Fuhrmann), Pollux (Zwillinge), Prokyon (Kleiner Hund), Sirius (Großer Hund), Rigel (Orion) und Aldebaran (Stier) - verlagert sich im Februar in den Südwesten. Dieser Bereich des Himmels ist besonders reich an vielen hellen Sternen.
Im Süden funkelt der bei weitem hellste Stern am Himmel - Sirius - im Sternbild Großer Hund. Der Stern strahlt ein bläulich weißes Licht ab. Da er in unseren Breiten allerdings nur in geringer Höhe über dem Horizont kulminiert (rund 23° hoch) und sein Licht daher eine weite Strecke durch die Erdatmosphäre zurücklegen muss, funkelt er in kalten Winternächten in allen Spektralfarben.
Sein Name leitet sich aus seiner griechischen Bezeichnung Seirios (der Strahlende, der Flammende) ab. Aus dem Altertum sind für diesen bedeutenden Fixstern auch die Namen Al Shira (arabisch: der hell Scheinende), Tir (persisch: Pfeilstern), Sukra (hinduistisch: Regengestirn) und Hannabeah (phönizisch: Marktschreier) überliefert. Die Chaldäer sprachen vom Hundsstern, die Babylonier sahen ihn als Leitstern des Großen Hundes an. Im alten China markierte Sirius ein Auge des Himmelswolfes, bei den australischen Ureinwohnern verkörperte er einen Adler. Seine heutige offizielle Bezeichnung lautet alpha Canis Maioris (CMa).
Die in der kalten Jahreszeit sichtbaren äußeren Bereiche der Milchstraße erstrecken sich quer über den Himmel. Das schwach schimmernde Band ragt vom Südpunkt bis hinauf zum Zenit und senkt sich im Norden wieder zum Horizont hinab.
Im Norden können die Sternbilder Drache, Kleiner Bär und Kepheus aufgefunden werden, den Nordosten füllen der Große Bär, die Jagdhunde, Bootes und das Haar der Berenike aus. Im Osten geht der Becher auf, der Löwe befindet sich bereits hoch über dem Horizont. Im Südosten findet man im Februar die Konstellationen Wasserschlange und Krebs. Der Große und Kleine Hund, das Einhorn und die Zwillinge überqueren den Meridian im Süden. Die Sternbilder Orion, Hase und Taube können im Südwesten erkannt werden. Im Westen verschwinden Eridanus und Walfisch am Horizont. Im Nordwesten befinden sich die Fische, das Dreieck und die Andromeda, etwas höher die Kassiopeia und Perseus. In der Nähe des Zenits erspäht man die Sternbilder Fuhrmann und Großer Bär.
Besonders empfehlenswerte Beobachtungsobjekte im Februar sind die Doppelsterne gamma And, lambda Ori, sigma Ori, beta Mon, gamma Leo, zeta UMa und delta Dra; die offenen Sternhaufen h und chi Per, M45 (Plejaden), Hyaden, M35, M36, M37, M38, M44 (Praesepe), M50, M67; die Kugelsternhaufen M2, M15 und M92; die Gasnebel M1 (Krebsnebel) und M42 (Orionnebel); sowie die Galaxien M31 (Andromedanebel), M32, M33 (Dreiecksnebel), M77, M81, M82, NGC 205 und NGC 2403. |