Die Septembernächte bieten dem Beobachter etwa 7,5 bis 9,5 Nachtstunden vom Ende bis zum erneuten Beginn der nautischen Dämmerung. Der gewohnte Anblick des sommerlichen Sternenhimmels mit sämtlichen Sternbildern, die das schimmernde Band der Milchstraße durchziehen, verlagert sich im Laufe des Septembers ein Stück nach Westen. Auch die Abenddämmerung setzt jetzt wieder merklich früher ein.
Ende September durchquert die Sonne den Himmelsäquator von Nord nach Süd. Somit geht sie zu dieser Zeit genau im Osten auf und auch im Westen wieder unter. Dieses Ereignis läutet den Beginn der herbstlichen Jahreszeit ein. Himmelsbeobachter bezeichnen es als Tagundnachtgleiche, da der Tag - die Zeit, die zwischen Auf- und Untergang der Sonne vergeht - genau 12 Stunden beträgt. Ebenso beträgt die Dauer der Nacht genau 12 Stunden.
Auch die Herbst-Sternbilder spielen nun mit dem Fortschreiten der Nacht eine bedeutende Rolle am Firmament. So erhebt sich das Pegasusquadrat schon weit hinauf über den Horizont. Wenige auffällige Sternbilder wie Steinbock, Wassermann, Fische und Walfisch füllen den darunter liegenden südöstlichen Himmelsbereich.
Besondere Beobachtungsobjekte im September sind die Doppelsterne gamma And, alpha CVn, zeta UMa, epsilon Boo, nü Ser, delta Dra, zeta Lyr, beta Lyr, theta Ser, beta Cyg und gamma Del; die offenen Sternhaufen h und chi Per, M11 und NGC 6633; die Kugelsternhaufen M2, M3, M5, M13, M15, M22 und M92; die Gasnebel M16 (Adlernebel), M17 (Omeganebel), M27 (Hantelnebel) und M57 (Ringnebel); sowie die Galaxien M31 (Andromedanebel), M32, M33 (Dreiecksnebel), M51, M63, M64, M77, M81, M82, M94, M101, M106, NGC 205 und NGC 2403. |