 |
ESA
/ Giotto |
Kern von Halley |
Der
Komet
Halley st ein periodischer Komet mit einer Umlaufzeit um die Sonne von rund 75 Jahren und kann in diesen Abständen immer wieder mit dem bloßen Auge am Himmel beobachtet werden. Das letzte Mal erschien Halley 1986. Der Komet ist schon seit vielen Jahrhunderten bekannt und sorgte in der Vergangenheit immer wieder für großes Aufsehen in der Bevölkerung.
 |
Edmond Halley |
Edmond Halley erkannte im Jahr 1705, dass es sich bei dem nach ihm benannten Objekt um einen periodischen Kometen handeln musste. Halley berechnete 24 Bahnen von Kometen, die zwischen 1337 und 1698 beobachtet wurden. Bei der Analyse dieser Bahnen
erkannte er, dass die Kometensichtungen der Jahre 1531, 1607 und 1682 ein und dem selben Objekt zuzuordnen sind, da es sich dabei um nahezu identische Umlaufbahnen mit einem festen Intervall von etwa 75 Jahren handelte. Durch sein errungenes Wissen konnte
Halley die Wiederkehr des Komten für das Jahr 1758 vorhersagen. Unglücklicherweise konnte er dieses Ereignis nicht mehr erleben, da er bereits im Jahr 1742 verstarb.
Berechnete Wiederkehr
Der Komet wurde wie vorhergesagt am 25. Dezember 1758 von dem deutschen Amateurastronomen
Johann Georg Palitzsch wiederentdeckt. Nachdem die Periodizität des Kometen erwiesen war, versuchten Astronomen weltweit auch weiter zurück liegende Sichtungen des
Halleyschen Kometen aus historischen Aufzeichnungen abzuleiten.
Das Ergebnis belegte, dass der Schweifstern sogar seit dem Jahr 240 v. Chr. während jeder Wiederkehr beobachtet wurde.
Beobachtungen im Jahr 1986
 |
fotografische Aufnahme des Kometen Halley während seiner
letzten Annäherung an die Sonne im Jahr 1986 |
Bei seiner letzten Wiederkehr im Jahr 1986 sorgte
Halley für ein großes Medieninteresse. Dabei wurde der Kometenkern sogar von einer Armada von Raumsonden besucht. Der europäischen
Giotto-Mission gelang es, die ersten jemals von einem Kometenkern aufgenommenen Bilder anzufertigen.
Halley durchlief sein Perihel letztmals am 9. Februar 1986. Hierbei handelte es sich um eine eher ungünstige Begegnung zwischen der Erde und dem Schweifstern. Seine maximale Helligkeit fiel daher Anfang März 1986 mit nur 2,6 mag recht knapp aus. Der Schweif des Kometen erreichte Mitte März 1986 eine Länge von rund 15°.
Distanzen
Der engste jemals beobachtete Vorbeiflug des Kometen an der Erde fand am 10. April 837 statt, als
Halley sich bis auf gerade einmal 0,0342 Astronomische Einheiten (rund 5 Millionen Kilometer) annäherte. Von dieser Begegnung existieren weltweit Aufzeichnungen die davon berichten, dass Halley einen Schweif mit einer scheinbaren Ausdehnung von mehr als 60° am Himmel entwickelte. Der Komet soll bis zu 40 Nächte lang zu sehen gewesen sein. Beobachtungsberichte sind bekannt aus China, Japan, Deutschland und dem Orient.
 |
ESO |
Komet 1P/Halley im Jahr 2003 in einer Entfernung von 28 AE zur Sonne |
Die größte Entfernung in der der
Halleysche Komet beobachtet werden konnte beträgt 28 Astronomische Einheiten von der Sonne. Am 1. September 2003 konnte an der Europäischen Südsternwarte ein Bild des Kometen in dieser extremen Entfernung aufgenmmoen werden.
Meteorströme
Die Erde durchkreuzt auf ihrem Orbit um die Sonne zweimal im Jahr die entlang der Umlaufbahn des Kometen
Halley verteilten staubigen Überreste seines Schweifes. Dabei entsteht jeweils ein Sternschnuppenschauer - die
»Eta-Aquariden produzieren dabei alljährlich am 4./5. Mai bis zu 20 Meteore pro Stunde für Beobachter auf der nördlichen Hemisphäre und bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde über der Südhalbkugel. Am 20./21. Oktober können die
»Orioniden beobachtet werden, die bis zu 20 Meteore in der Stunde zeigen.
Bahndaten:
Große Halbachse: 17,9398050401 A.E.
Periode: 75,9847744371 Jahre