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Christoph Rollwagen |
Komet Boattini am 24. Juli 2008 |
In der ersten Jahreshälfte konnte der Komet vorerst am Nachthimmel, später nur noch über dem abendlichen SW-Horizont im Sternbild Wasserschlange beobachtet werden. Seinem sonnennächsten Bahnpunkt entgegen strebend erreichte er im Mai 2008 bereits eine Helligkeit, die ihn in Ferngläsern und unter besonders günstigen Bedingungen sogar mit dem bloßen Auge sichtbar werden ließen. Doch schon Ende Mai kam er der Sonne so nahe, dass er von der nördlichen Hemisphäre aus nicht mehr erkannt werden konnte.
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Christoph Rollwagen |
Komet Boattini am 7. August 2008 mit grüner Koma und bläulichem Ionenschweif |
Am 12. Juni zog der Komet in einem Abstand von nur 0,21 A.E. Entfernung an der Erde vorbei, drei Tage später stand er in unterer Konjunktion - 41 Grad südlich der Sonne. Zu dieser Zeit erreichte der Komet eine maximale Helligkeit von rund 4,5 mag, stand aber zu weit südlich, um von Mitteleuropa aus beobachtet zu werden.
Nach seiner Perihelpassage am 24. Juni (Abstand zur Sonne 0,85 A.E.) tauchte der Komet Anfang Juli 2008 wieder am Morgenhimmel auf und erschien etwa 5. bis 6. Größe hell. Boattini zeigte eine etwa 30 Bogenminuten große Koma (Vollmonddurchmesser) und einen mehrere Grad langen Ionenschweif zeigen. |