Erste günstige Sichtbarkeitsperiode im Mai
Mitte Mai durchquerte McNaught als Objekt 9. Größe die südwestlichen Bereiche des Sternbilds
Pegasus. Er bewegte sich in nordwestliche Richtung und wechselte im letzten Monatsdrittel in die Konstellation
Andromeda und erreichte eine Helligkeit von 8. Größe. Sein Winkelabstand zur Sonne betrug zu dieser Zeit noch etwa 45 Grad.
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Bahn des Kometen C/2009 R1 (McNaught) im Mai 2010 - die angegebenen Positionen gelten für den jeweiligen Tag um 00 h MESZ |
Vom 11. bis zum 25. Mai konnte er ohne den störenden Einfluß des Mondes etwa 2 Stunden vor Sonnenaufgang am Morgenhimmel rund 15 Grad über dem Osthorizont beobachtet werden. In den letzten Maitagen passierte McNaught kuzzeitig die nördlichen Bereiche der
Fische.
Im ersten Junidrittel kann der Komet erneut im Sternbild
Andromeda aufgefunden werden. Am 7. Juni begegnet er in geringer südwestlicher Entfernung dem 2,13 mag hellen Stern
Almak (γ Andromedae). Zu dieser Zeit wirkt sich allerdings das helle Licht des abnehmenden Mondes noch recht störend aus.
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Zweite günstige Beobachtungsperiode im Juni
Im zweiten Junidrittel zieht der Schweifstern durch den
Perseus. Am 14. befindet er sich etwas südlich des rund 1,8 mag hellen Sterns
Mirfak (α Persei). Der Komet wird dann zirkumpolar sein, kann also die gesamte Nacht hindurch beobachtet werden.
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Bahn des Kometen C/2009 R1 (McNaught) im Juni 2010 - die angegebenen Positionen gelten für den jeweiligen Tag um 00 h MESZ |
Die günstigste Beobachtungszeit sind jedoch die Stunden von Mitternacht bis etwa 3 Stunden vor Sonnenaufgang. McNaught kann dann nur etwa 10 Grad über dem NNO-Horizont aufgefunden werden. Vom 9. bis zum 23. Juni lässt auch der Mond eine ungehinderte Sicht auf den Kometen zu. In dieser Zeit sollte die scheinbare Helligkeit des Schweifsterns von etwa 5 auf bis zu 2 mag ansteigen.
Im letzten Junidrittel kann McNaught im
Fuhrmann aufgefunden werden. Am 21. und 22. zieht er in geringem Abstand etwas nördlich an der etwa 0,8 mag hellen
Kapella (α Aurigae) vorbei.
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Perihelpassage bei Vollmond
Zum Ende des Monats Juni nähert sich der Komet recht schnell der Sonne bis auf einen Winkelabstand von nur 20 Grad an. Die Tage in denen McNaught seine größte Helligkeit erreichen wird, fallen nicht nur mit den hellsten Nächten des Jahres, sondern auch mit der Vollmondphase zusammen, wodurch eine erfolgreiche Beobachtung wohl ausgeschlossen sein sollte.
Anfang Juli tritt der Komet in das Sternbild
Zwillinge über und wird für Beobachter der nördlichen Hemisphäre unsichtbar.