Der
Mond, der sich zu Beginn der Finsternis im Westsüdwesten befand,
berührte um 03h03 MEZ erstmals den Halbschatten der Erde. Fast
eine Stunde später war er darin völlig versunken. Bis zu diesem
Zeitpunkt war lediglich eine schwache Helligkeitsabnahme zum Kernschattenzentrum
hin zu beobachten, der Beginn der Finsternis war also fast nicht
zu erkennen.
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Erst
um 04h01 MEZ berührte der Mond dann endlich den Kernschatten der
Erde. Während des langsamen Eintritts in diesen zentralen Schattenbereich
war eine deutliche Helligkeitsabnahme auf der Mondoberfläche zu
erkennen. Als der Mond um 05h05 MEZ vollständig im Kernschatten
versunken war, erschien seine Oberfläche orange bis kupferrot,
zum Rand des Kernschattens hin heller. Er wurde innerhalb des
Kernschattens jedoch nicht vollständig verfinstert, da sich in
der dichten Erdatmosphäre noch einzelne, besonders die roten Spektralbereiche
des Sonnenlichts brachen und auf die Mondoberfläche fielen.
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Durchquerung
des Erdschattens |
Da
unser kosmischer Trabant etwas südlich des Kernschattenzentrums
der Erde vorüberwanderte und somit den dunkelsten Bereich des
Erdkernschattens nicht durchlief, erschien uns der total verfinsterte
Mond relativ hell, da es kurz zuvor auf der Erde zu keinem starken
Vulkanausbruch gekommen war.
Etwa
10 Minuten nach der Finsternismitte begann bereits die Morgendämmerung.
Um 06h22 war die totale Verfinsterung beendet. Der Mond bewegte
sich nun wieder langsam aus dem Kernschatten in den Halbschatten
und schließlich auch aus diesem heraus. Aufgrund der fortgeschrittenenen
Morgendämmerung war diese Phase völlig unbeobachtbar. Die Finsternis
war um 08h24 MEZ, also kurz nach Monduntergang vollständig beendet. |