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Übersicht
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zur totalen Sonnenfinsternis
vom 11. August 1999 |
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Saros |
145
(21. von insgesamt 77 Finsternissen) |
Totalität
beobachtbar in |
Nordatlantik,
Großbritannien (England), Ärmelkanal, Frankreich, Belgien,
Luxemburg, Deutschland (Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg,
Bayern), Österreich, Slowenien (äußerster Norden), Ungarn,
Jugoslawien (äußerster Norden), Rumänien, Bulgarien, Türkei,
Syrien (äußerster Nordosten), Irak, Iran, Pakistan, Indien |
partiell
beobachtbar in |
Ost-Kanada,
Nordatlantik, Nordpolarmeer, Grönland, gesamt Europa, Nordafrika,
West- und Zentral-Asien, nördlicher Indischer Ozean |
maximale
Totalität |
45°
04´ n.B., 24° 18´ ö.L. um 13h03 MESZ |
maximale
Dauer der Totalität |
2
Minuten 22,9 Sekunden |
maximaler
Kernschattendurchmesser |
112,3
km |
Magnitude |
1,02859 |
globale
Dauer der totalen Finsternis |
03
Stunden 06 Minuten (11h30 - 14h36 MESZ) |
globale
Dauer der partiellen Finsternis |
05
Stunden 14 Minuten (10h26 - 15h40 MESZ) |
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astrocorner.de |
Kernschattenpfad
durch Mitteleuropa |
Am
11. August 1999 fand die letzte totale Sonnenfinsternis des zweiten
Jahrtausends statt.
Diesmal
war die Totalität auch in Mitteleuropa und sogar in Süddeutschland
zu beobachten. In einigen süddeutschen Städten wie Karlsruhe,
Stuttgart, Ulm, Augsburg oder München und auch in den österreichischen
Städten Salzburg und Graz verdunkelte der Mond die Sonnenscheibe
für fast 2,5 Minuten vollkommen und dort trat für diese kurze
Zeit die Nacht ein. In anderen Gebieten Deutschlands war die Finsternis
partiell beobachtbar, d.h. die Sonnenscheibe erschien dort sichelförmig.
Diese Finsternis war die einzige totale, im 20. Jahrhundert von
Deutschland aus beobachtbare Sonnenfinsternis.
Auf der Abbildung ist die Totalitätszone dieser Finsternis erkennbar.
Alle Länder, von denen aus die Sonnenfinsternis vom 11.08.1999
total beobachtbar war, sind farblich hervorgehoben. Entlang der
beiden roten Linien ober- und unterhalb der Totalitätszone wurde
die Sonne maximal zu 80% vom Mond bedeckt. Je weiter man sich
von der Totalitätszone entfernt befand, desto weniger wurde die
Sonnenscheibe vom Mond bedeckt.
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astrocorner.de |
Globaler Verlauf der Kernschattenzone der Totalen Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 |
Das
absolute Maximum befand sich in Rumänien, d.h. dort wurde die
Sonne am längsten verfinstert. Hier waren es 2 Minuten und 23
Sekunden. In diesem kurzen Zeitraum trat in der Totalitätszone
fast völlige Dunkelheit ein und bei klarem Himmel waren sogar
helle Sterne und Planeten sichtbar.
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astrocorner.de |
Himmelsanblick
während der Totalität am 11. August 1999
(Standort München) |
Am
11. August 1999 befanden sich Venus und Merkur nahe der Sonne,
von der während der Dunkelheit nur noch die sonst verborgene Korona
als heller Strahlenkranz sichtbar war. Auch Saturn und Jupiter
konnten bei guten Wetterbedingungen tief am Westhorizont gesichtet
werden. In der folgenden Tabelle finden Sie die hellsten Sterne,
die während der Totalität sichtbar wurden.
Himmelsrichtung |
Stern |
Sternbild |
O |
Arktur |
Bootes |
SO |
Regulus |
Löwe |
S |
Procyon
Kastor, Pollux |
Kleiner
Hund
Zwillinge |
SW |
Beteigeuze,
Rigel
Sirius |
Orion
Großer Hund |
W |
Aldebaran
Kapella |
Stier
Fuhrmann |
Das nächste mal wird der Kernschatten des Mondes den deutschen
Boden erst wieder am 3. September 2081 berühren. Auch in den
Jahren 2135 und 2151 werden von Deutschland aus totale Sonnenfinsternisse
zu sehen sein. |
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Draconiden |
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Extrem schwacher Meteorstrom mit seltenen starken Ausbrüchen |
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