Da die digitale Fotografie aufgrund stark verbesserter Qualitäten sein analoges Pendant auch in der Astronomie in den vergangenen Jahren weitgehend verdrängt hat, entstehen die meisten professionellen Fotos von Mondfinsternissen mittlerweile vorwiegend mit Digitalameras.
Grundsätzlich gilt auch hier, dass verschiedene Belichtungszeiten während der Finsternis ausprobiert werden sollten. Der Vorteil beim Einsatz einer Digitalkamera besteht natürlich vor allem darin, dass das Ergebnis sofort ausgewertet werden kann und die optimale Belichtungszeit spontan ermittelt werden kann.
Afokale Projektion
Da gewöhnliche Digitalkameras keine auswechselbaren Objektive besitzen, wird empfohlen, den optischen Zoom vollständig auszufahren, um eine möglichst hohe Vergrößerung zu erzielen.
Es ist auch möglich, eine afokale Projektion durchzuführen. Dabei wird die Digitalkamera einfach vor das Okular eines Teleskops gehalten oder sogar daran befestigt. Die automatischen Belichtungszeiten der Kamera sollten dabei jedoch durch manuelle Auswahl umgangen werden.
Digitale Spiegelrefexkameras
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Moderne digitale Spiegelreflex- Kamera |
Besonders empfehlenswert ist der Einsatz einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR). Diese kombiniert die Vorteile einer analogen Fotokamera (manuelle Belichtungszeiten, flexible Objektivwahl) mit den Fortschritten der Digitaltechnik (digitale Sensorik, sofotige Bildbetrachtung, etc.).
Hierbei ist zu beachten, dass der Bildsensor der meisten digitalen Spiegelrelexkameras um den Faktor 1,6 kleiner als ein gewöhnliches Fotonegativ eines herkömmlichen 35mm-Kleinbildfilms ist. Dies hat den Effekt, dass die gewählte Brennweite eine höhere Vergrößerung mit sich bringt. Daher liefern an einer digitalen Spiegelrelexkamera bereits Objektive ab 150 mm Brennweite schon eindrucksvolle Bilder der Mondoberfläche.
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