|
 |
Plejaden-Bedeckung
Der Mond durchkreuzt das Siebengestirn |
 |
 |
 |
 |
Jerry Lodriguss |
Nahe Begegnung des Mondes mit den Plejaden im Jahr 2005 |
Der offene Sternhaufen Messier 45 (Plejaden) befindet sich am Himmel in der Nähe der Ekliptik. Aus diesem Grund kann er hin und wieder vom Mond bedeckt werden. Durch Veränderungen der Lage der Mondbahn kommt es zu Serien von Bedeckungen.
Bedeckungs-Serien des Siebengestirns durch den Mond treten regelmäßig im Abstand von 18,6 Jahren auf. Die letzte dauerte von 2005 bis 2009 an. Die aktuelle begann im Jahr 2023 und endet 2029.
Von einem bestimmten Ort auf der Erdoberfläche ist immer nur ein gewisser Anteil der Bedeckungen einer Serie zu sehen, da das Ereignis in den Nachtstunden stattfinden muss und der Mond sich im Zeitraum der Bedeckung über dem Horizont befinden muss. Zudem fällt die scheinbare Position des Mondes am Himmel für jeden Beobachter auf der Erdkugel anders aus (unterschiedliche Mondparallaxe). So kann der Mond einen Stern für einen Beobachter bedecken, ein anderer Beobachter, der sich einige Hundert oder Tausend Kilometer entfernt befindet, sieht hingegen nur eine nahe Begegnung der beiden Gestirne.
Die erste Plejaden-Bedeckung, die seit dem »29. Dezember 2009 auch wieder in Mitteleuropa in voller Länge beobachtet werden konnte, war das Ereignis vom »19. Oktober 2024. Am »13. Dezember 2024 und am »10. Januar 2025 konnten weitere solche Ereignisse verfolgt werden. |
Künftige Plejaden-Bedeckungen |
|
Im Jahr 2025 können vom deutschsprachigen Raum aus mehrere Plejaden-Bedeckungen durch den Mond (bzw. nahe Begegnungen) beobachtet werden. So wird der Mond am »1. April 2025, »23. Juni 2025, »12. September 2025, »10. Oktober 2025, »6. November 2025, »4. Dezember 2025 und am »31. Dezember 2025 über den populären Sternhaufen hinweg ziehen.
2026 bis 2029Auch in den darauffolgenden Jahren werden in Mitteleuropa weitere Bedeckungen des hellen Sternhaufens durch den Mond zu beobachten sein. Im Jahr 2026 geschieht das am »10./11. Juli, »30. September, »28. Oktober und »21./22. Dezember; 2027 am »13. März, »25. August, »21. September, »14. November und »12. Dezember. sowie 2028 am »5. Februar, »14. August und »3. November. Die aktuelle Serie endet im Jahr 2029 mit einigen Plejaden-Bedeckungen, die nur von Gebieten auf der südlichen Hemisphäre der Erde zu beobachten sind.
Nach 2029 wird der Mond erstmals wieder im Jahr 2041 über die Plejaden hinweg ziehen.
|
Die Plejaden - Messier 45 |
|
 |
Gendler |
Offener Sternhaufen M45 (Plejaden) |
Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen, der mindestens 1200 junge bläulich leuchtende Sterne und einige ebenfalls bläuliche Reflexionsnebel ( Maja-Nebel NGC 1432, Merope-Nebel NGC 1435) beherbergt und mit dem bloßen Auge am nächtlichen Winterhimmel der nördlichen Hemisphäre aufgefunden werden kann. Dabei können mit dem bloßen Auge je nach Sichtbarkeitsbedingungen sechs bis neun nah beieinander stehende Sterne erkannt werden. Im Teleskop können etwa 120 funkelnde Mitglieder bewundert werden, die sich über einen 2 Grad großen Bereich am Himmel verteilen.
Andere gebräuchliche Namen für diese galaktische Sternen-Assoziation sind die Begriffe Siebengestirn, Atlantiden oder Atlantiaden, Sieben Schwestern, Gluckhenne sowie die Messier-Katalog-Bezeichnung M45.
Der Sternhaufen befindet sich innerhalb der Milchstraße rund 430 Lichtjahre von uns entfernt in Richtung des Sternbilds Stier. Die Sterne sind allesamt etwa 125 Millionen Jahre alt. Somit sind die Plejaden ein sehr junges System. |
 |
 |
Möglicherweise tauchen die Plejaden auch auf der Himmelsscheibe von Nebra auf |
Die helleren Sterne sind nach den Titanen Atlas und Plejone sowie ihren sieben Töchtern Alkyone, Asterope, Celaeno, Elektra, Maja, Merope und Taygete benannt. Der griechischen Mythologie zufolge wurden Dionysus und Zeus von den Plejaden-Nymphen erzogen, die von Orion verfolgt wurden.
In fast allen frühen Kulturen nahm der Sternhaufen eine besondere Rolle ein. Auf der Himmelsscheibe von Nebra glauben Archäologen eine Gruppe von sieben Sternen zu erkennen, die sie als das Siebengestirn interpretieren. Auch eine Gruppe sechs gezeichneter Punkte in den Höhlen von Lascaux oberhalb des Auerochsen wurde als Plejaden-Sternhaufen identifiziert.
Name |
Flamsteed |
Helligkeit |
Nummer |
mag |
Alkyone |
25 |
2,86 |
Atlas |
27 |
3,62 |
Elektra |
17 |
3,70 |
Maja |
20 |
3,87 |
Merope |
23 |
4,16 |
Taygeta |
19 |
4,29 |
Plejone |
28 |
4,8–5,5 (variabel) |
Celaeno |
16 |
5,45 |
Asterope |
21 |
5,76 |
– |
22 |
6,43 |
– |
18 |
5,65 |
|
|
 |
 |
Ringförmige Sonnenfinsternis am 14. Oktober 2023 |
 |
Rückblick auf die ringförmige Sonnenfinsternis des Jahres 2023 |
|