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Erdorbit

Die elliptische Umlaufbahn der Erde um die Sonne
Auf ihrem jährlichen Weg um die Sonne beschreibt die Erde eine Bahn, die einer nahezu kreisförmigen Ellipse entspricht - die Exzentrizität dieser Umlaufbahn fällt mit 1,7% recht gering aus. Die Sonne befindet sich in einem der Brennpunkte dieses ellipsenförmigen Orbits. Der Abstand der Erde zur Sonne ist daher im Laufe eines Jahres nicht konstant.
Aphel und Perihel
Christoph Rollwagen
Aufnahmen der Sonne vom 3. Juli 2006 (Aphel) und 5. Januar 2007 (Perihel). Deutlich erkennbar ist der scheinbbare Größenunterschied der Sonnenscheibe während die Erde ihre extremen Bahnpositionen durchläuft.
Alljährlich passiert die Erde Anfang Januar den Punkt auf ihrer leicht elliptischen Umlaufbahn um die Sonne, an dem sie sich im ganzjährigen Vergleich am wenigsten entfernt von unserem Zentralgestirn befindet. Diese Position wird als Perihel bezeichnet. Die Sonne erscheint uns zu dieser Zeit mit einem Winkeldurchmesser von 32 Bogenminuten und 26 Bogensekunden größer als an jedem anderen Tag des Jahres.

Ein halbes Jahr später jedoch, wenn die Erde das Aphel - also den sonnenfernsten Punkt ihrer Bahn - durchläuft, misst der Sonnendurchmesser nur 31 Bogenminuten und 31 Bogensekunden. Mitten im Sommer erscheint der Sonnendurchmesser also von der Erde aus betrachtet um etwa 1,7% kleiner als während der Perihelpassage im Winter, wenn die Erde der Sonne besonders nahe steht.

Diese Schwankung entspricht einem Größenunterschied der von der Erde aus erkennbaren Sonnenscheibe von etwa 55 Bogensekunden. Im Januar ist die Erde 147,5 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, im Juli sind es sogar 152,6 Millionen Kilometer. Der Unterschied beträgt also rund 5 Millionen Kilometer.
Durch die größere Entfernung der Sonne erreicht uns zur Zeit der Aphelpassage knapp 7% weniger Sonnenstrahlung als zur Zeit der Sonnennähe. Dennoch ist dies nicht die Ursache für das Entstehen von »Jahreszeiten. Paradoxer Weise erreichen wir den sonnenfernsten Punkt, wenn auf der Nordhalbkugel Hochsommer herrscht. Die Jahreszeiten werden einzig und allein durch die Neigung der Erdachse um 23,5° zur Ekliptik hervorgerufen.

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Die Neigung der Erdachse gegenüber der Ekliptik führt zum Phänomen der Jahreszeiten

Eine direkte Auswirkung der stärkeren Sonnenstrahlung zur Zeit der Perihelpassage lässt sich nicht nachweisen. Kurios ist sogar, dass Wissenschaftler nach der Auswertung von Wettersatelliten-Daten herausfinden konnten, dass die globale Durchschnitts-Temperatur der Erde im Juli - also in Sonnenferne - rund 2,3 Grad Celsius über dem Wert im Januar liegt. Die Ursache für diesen Effekt wird darin vermutet, dass die nördliche Hemisphäre von deutlich mehr Landmasse bedeckt ist als die südliche. Kontinentale Gebiete erwärmen sich wesentlich schneller als die Ozeane.
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