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Vesta

Der hellste Planetoid am Nachthimmel
Charakteristik
STScI
Asteroid (4) Vesta
(4) Vesta ist mit zirka 516 Kilometern mittlerem Durchmesser nach »Ceres und Pallas der drittgrößte Asteroid im Asteroiden-Hauptgürtel. Bezüglich ihrer Masse wird sie nur von Ceres übertroffen. Ceres, Vesta und Pallas sind offenbar Protoplaneten aus der Entstehungszeit des Sonnensystems.

Vesta bewegt sich in 3,63 Jahren einmal um die Sonne und besitzt dabei eine Entfernung zwischen 2,151 A.E. (Perihel) und 2,572 A.E. (Aphel) zum Zentralgestirn. Die große Halbachse misst 2,362 A.E. Der Asteroid rotiert in 5,342 Stunden einmal um die eigene Achse. Ihre um 7,134° zur Ekliptik geneigte Umlaufbahn liegt im inneren Asteroidengürtel zwischen der Mars- und Jupiterbahn. Die Bahnexzentrizität beträgt 0,089.

Planetoidenbahn
astrocorner.de
Die größten Planetoiden im Hauptgürtel im Größenvergleich zum Erdmond - (4) Vesta ist der drittgrößte Planetoid im Hauptgürtel

Vesta besitzt eine basaltische Kruste und einen Eisen-Nickel-Kern. Der Asteroid gleicht somit bezüglich seines Aufbaus den terrestrischen Planeten und unterscheidet sich dadurch von allen anderen Asteroiden im Hauptgürtel.
Beobachtung
Vesta besitzt im Vergleich zu anderen Asteroiden eine relativ helle Oberfläche, mit einer Albedo von 0,423. Während der Opposition ist sie zwischen 1,14 A,E. und 1,59 A.E. von der Erde entfernt und erreicht eine scheinbare Helligkeit von bis zu 5,2 mag. Sie ist damit der hellste Asteroid am Nachthimmel und kann bei dunklem Himmel ohne Lichtverschmutzung während einer günstigen Oppositionsposition gerade noch mit bloßem Auge gesehen werden.

Im Folgenden sind die Oppositionsdaten für die Jahre 2023 bis 2035 angegeben. Günstige Beobachtungsperioden sind hervorgehoben dargestellt.

Opposition Entfernung Helligkeit Sternbild
20.12.2023 1,582 AE 6,2 mag Orion (& Stier / Zwillinge)
04.05.2025 1,184 AE 5,4 mag Jungfrau (& Waage)
12.10.2026 1,480 AE 6,1 mag Walfisch (& Fische)
31.01.2028 1,484 AE 6,0 mag Krebs (& Löwe)
12.07.2029 1,165 AE 5,2 mag Schütze
23.11.2030 1,582 AE 6,3 mag Stier
21.03.2032 1,307 AE 5,7 mag Jungfrau (& Löwe)
09.09.2033 1,350 AE 5,8 mag Wassermann
01.01.2035 1,563 AE 6,1 mag Zwillinge
Entdeckung
NASA, JPL, STScI, JHU, APL
Größenvergleich von Vesta mit anderen Planetoiden, dem Zwergplaneten Ceres und dem Planeten Mars
Vesta wurde am 29. März 1807 von Heinrich Olbers in Bremen als vierter Asteroid entdeckt. Nachdem Olbers 1802 bereits Pallas entdeckt und benannt hatte, übertrug er das Recht der Benennung diesmal an Carl Friedrich Gauß, der mit seiner neuen Methode der Bahnbestimmung entscheidend zur Sicherung der neu entdeckten Asteroiden beigetragen hatte. Gauß benannte den Himmelskörper nach Vesta, der römischen Göttin von Heim und Herd, und Schwester von Ceres.

Wie der 1801 entdeckte Zwergplanet Ceres und die 1802 sowie 1804 entdeckten Asteroiden Pallas und Juno wurde zunächst auch Vesta als Planet bezeichnet. Da bis zur Entdeckung von Astraea noch mehr als 38 Jahre vergehen sollten, änderte sich daran zunächst auch nichts. Erst als nach etwa 1850 die Zahl der zwischen den Umlaufbahnen der Planeten »Mars und »Jupiter gefundenen Himmelskörper rasch anstieg, setzen sich für diese Objekte die Bezeichnungen Kleine Planeten, Kleinplaneten, Planetoiden oder Asteroiden durch.
Erforschung durch die Raumsonde Dawn
Von Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops waren seit einigen Jahren bereits mehrere Impaktkrater mit Durchmessern von bis zu 150 Kilometer bekannt.

NASA, JPL, UCLA, MPS, DLR, IDA
Dawn umkreiste Vesta mehrere Monate
Detaillierte Aufnahmen gelangen erstmals der Raumsonde Dawn, die am 27. September 2007 gestartet wurde und den Asteroiden im Juli 2011 erreichte. Sie schwenkte in eine Umlaufbahn um Vesta ein und erkundete den Planetoiden danach mehrere Monate lang.

Die Mission lieferte zahlreiche weitere Aufschlüsse über die Beschaffenheit von Vesta. Die Sonde erstellte hochaufgelöste Farbaufnahmen, eine topographische Karte, untersuchte die elementare Zusammensetzung der Oberfläche und das Gravitationsfeld. Zudem hielt sie Ausschau nach nach möglichen Monden. Am Südpol wurde ein Berg von etwa 25 Kilometer Höhe kartografiert, der fast dreimal so hoch ist wie der Mount Everest, bzw. ähnlich hoch wie der »Olympus Mons auf dem Mars.

Dawn erforschte den Planetoiden bis zum 5. September 2012 und flog danach weiter zum Kleinplaneten »Ceres, den sie im März 2015 erreichte.
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