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Beobachtung

eines Transits
Sicherheitsvorkehrungen
Zur Beobachtung der hellen Sonnenscheibe während einer Finsternis oder eines Planetendurchgangs müssen wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um die Augen vor dauerhaftem Schaden zu bewahren.

Das ungeschützte Betrachten der hellen Sonnenstrahlung mit dem bloßen Auge oder durch ein optisches Instrument hindurch kann schwere Schädigungen der Netzhaut mit sich führen, die vorerst nicht bemerkt werden, da die Netzhaut des Auges schmerzunempfindlich ist und Verbrennungen meist erst bemerkt werden, wenn unumkehrbare Schädigungen bereits vorhanden sind.

Von unprofessionellen Filtermethoden, wie rußgeschwärzten Gläsern, Flaschenböden, doppelten Sonnenbrillen, metallbedampften Bonbon-Verpackungen, CD's, Polaroid-Filtern, Röntgenbildern, Diskettenscheiben oder Foto-Negativstreifen ist strengstens abzuraten! Die Filterleistung mag im optischen Bereich ausreichend sein, doch nicht sichtbare Infrarot- und Ultraviolettstrahlung können die Augen stark schädigen.
Optische Projektion
Safina
einfache Projektion der Sonnenscheibe mit einem Teleskop auf ein weisses Blatt Papier
Eine sehr sichere Beobachtungsvariante ist die Projektionsmethode an einem Teleskop. Das Abbild der Sonnenscheibe wird hierbei auf einen fest montierten Schirm oder ein einfaches vorgehaltenes Blatt Papier projiziert, auf dem dann sogar mehrere Personen die Sonnenscheibe und die vorüberziehende Silhouette des Planeten beobachten können.

Als optisches Instrument kann neben einem Teleskop auch ein Feldstecher gewählt werden, sofern sich dieser fest auf ein Stativ montieren lässt.

Projektion der Sonnenscheibe mit einem einfachen Feldstecher auf ein weisses Blatt Papier
Doch auch bei dieser Alternative ist Vorsicht geboten, da es Kindern und unvorsichtigen Personen leicht fallen könnte, einen Blick in das Okular zu werfen, durch das ungefiltertes gebündeltes Sonnenlicht austritt. Auch sollten keine leicht entflammbaren Materialien (wie z.B. leichte Bekleidung, Papier, Haare etc.) in den Brennpunkt des gebündelten Sonnenlichts, der recht nahe über dem Okular liegt, kommen. Innerhalb weniger Sekunden können solche Materialien durch das intensive gebündelte Sonnenlicht entflammt werden.
Filter
Newton
Ansicht der Sonne durch einen professionellen aber teuren H-Alpha- Filter
Die Beobachtung der Sonne durch einen Filter sollte nur in Erwägung gezogen werden, sofern es sich dabei auch um einen speziellen für diesen Zweck ausgewiesenen Sonnenfilter handelt. Nur weil ein bestimmter Filter oder ein bestimmtes zu diesem Zweck verwendete Material das Sonnenlicht genügend abschwächt, bedeutet dies nicht, dass es sich dabei auch um einen sicheren Sonnenfilter handelt. Ein Sonnenfilter muss zudem in der Lage sein, einen Großteil des unsichtbaren Infrarot- und Ultraviolettanteils des Sonnenlichts zu blockieren.


sichere Sonnenfinsternis-
brillen
Im fotographischen und astronomischen Fachhandel sind Glasfilter für Teleskope zu erwerben. Diese sind allerdings teilweise recht teuer. Stellen Sie sicher, dass der Lieferant ihres Sonnenfilters vertrauenswürdig ist. Die Firma Baader Planetarium bietet die seit Jahren bewährte und kostengünstige Filterfolie an, die auch in vielen Sonnenfinsternis-Brillen verwendet wurde, die zur Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 über Europa ausgegeben wurden. Der Eine oder Andere wird eine solche Pappbrille mit Sonnenfilterfolie noch besitzen. Sofern diese keine Beschädigung aufweist, kann sie natürlich noch immer benutzt werden. Sichere Alternativen stellen belichtete und vollständig entwickelte Silber-basierte Photo-Emulsionen sowie mehrlagige Rettungsfolie (in jedem Sanitätskasten bzw. aus der Apotheke zu beziehen) dar.

NASA / Fred Espenak
Spektralanalyse mehrerer herkömmlicher Sonnenfilter

Ein solcher unsicherer Okularfilter kann während der Beobachtung plötzlich platzen
Einige Teleskop-Hersteller bieten Sonnenfilter an, die sich in Okulare einschrauben lassen. Diese befinden sich fast direkt im Fokus des Strahlengangs und sind somit extremer Hitzeeinwirkung ausgesetzt. Solche Filter halten dieser extremen Belastung nur wenige Minuten stand und können schlagartig platzen. Sollte man in diesem Moment einen Blick in das Okular werfen, wird das Auge abrupt der gebündelten Sonnenstrahlung ausgesetzt. Starke Schädigungen des Auges oder sogar die sofortige Erblindung kann die Folge sein! Von dieser Filtermethode ist strengstens abzuraten.
Camera Obscura
Die einfachste Beobachtungstechnik ist die der Lochkamera, die auch als Camera Obscura bezeichnet wird. Hierbei wird einfach ein kleines Loch in einen Karton gestochen und ein weiterer Karton als Bildschirm (bzw. eine transparente Folie) darunter gehalten oder sogar montiert bzw. gebastelt. Das Abbild der Sonne lässt sich sicher und indirekt auf dem Bildschirm beobachten. Je kleiner das Loch gestochen wird, desto schärfer wird die abgebildete Projektion der Sonnenscheibe, allerdings verliert die Abbildung dann auch an Helligkeit.
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