Am Donnerstag, den 6. August 2009 zog der Vollmond durch die Außenbereiche des Erdschattens und ließ eine Halbschattenfinsternis entstehen. Der Erdtrabant tauchte allerdings nur mit maximal knapp 43% seines Durchmessers in nördliche Bereiche des Erdhalbschattens ein. Das Ereignis war auch in Deutschland zu beobachten.
Der Vollmond trat um 01:01h MESZ in den Halbschatten der Erde ein. Zu dieser Zeit stand er etwa 20 Grad hoch über dem Süd-Horizont. Im Laufe der darauffolgenden eineinhalb Stunden zog sich ein unscheinbarer Schleier aus südöstlicher Richtung über den Mondglobus. Diese minimale Abschattung fiel allerdings selbst geübten Beobachtern kaum auf. Fotografisch ließ sich der Helligkeitsunterschied zum unverfinsterten Vollmond aber durchaus nachweisen.
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Klaus Rommel |
Bilder der Halbschattenfinsternis vom 6. August 2009, die in den Morgenstunden aufgenommen wurden - kurz vor der Mitte der Finsternis ist lediglich eine sanfte Abschattung um den auffälligen Strahlenkrater Tycho erkennbar |
Um 02:39h MESZ war die größte Finsternis erreicht - der Mond war zu dieser Zeit mit etwa 42,76% seines Durchmessers maximal in den Halbschatten der Erde eingetaucht.
Der Mond hatte die Penumbra (Erdhalbschatten) um 04:17h MESZ wieder vollständig verlassen - damit endete diese Finsternis. Der Ein- und Austritt des Mondes aus dem Halbschatten ist allerdings generell nicht zu beobachten, da der Halbschatten der Erde nach außen hin zwar eine mathematische aber keine sichtbare Abgrenzung aufweist.
Zum Ende der Finsternis stand der Mond noch fast 15 Grad hoch über dem Südwest-Horizont.
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