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Philippe
Moussette |
Die
totale Mondfinsternis vom 28. Oktober 2004 begann um 02:06 Uhr
MESZ mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde.
Während
dem Voranschreiten dieser Halbschatten-Phase konnte
nur eine äußerst
schwache Helligkeitsabnahme zum östlichen Rand des Mondes
hin beobachtet werden.
In den spitz zulaufenden Schattenkegel unserer Erdkugel trat
der Mond um 03:15 Uhr MESZ ein. Von diesem Zeitpunkt an war
zu beobachten, wie am östlichen Rand des Mondes eine
vorerst kleine, im Laufe der Zeit immer weiter anwachsende dunkle
Ausbeulung entstand.
Dem
Beobachter des Himmelsschauspiels wurde auch erkennbar,
dass die weiter anwachsende verfinsterte Oberfläche des
Mondes nicht vollständig dunkel erschien, sondern in
einem fahlen roten Licht leuchtete. Ähnlich wie bei einem
Sonnenuntergang brechen sich in der Erdatmosphäre vor
allem noch die roten Bereiche des Sonnenlichts und erhellen
die verfinsterte Mondoberfläche
leicht.
Um
04:24 Uhr MESZ war der Mond vollständig in den Kernschatten
der Erde eingetaucht. Die Bahn am Himmel führte unseren
Trabanten während der totalen Phase durch den nördlichen
Bereich des Kernschattens unseres Planeten. Obwohl es sich
nicht um eine zentrale Passage handelte, dauerte die vollständige
Verfinsterung des Mondes 1 Stunde und 21 Minuten an.
Bis 05:45 Uhr MESZ erschien der nur maximal etwa 30° hoch
am Himmel stahende total verfinsterte Mond in Farbnuancen von
orange bis tiefrot. Danach erreichte der Erdtrabant wieder den
Rand des Kernschattens. Nach und nach war nun zu beobachten,
wie der Mond erneut sein helles Antlitz preisgab.
Um 06:34 Uhr MESZ war der kosmische Begleiter vollständig
aus dem Kerschatten ausgetreten und erhellte die Nacht erneut
als strahlender Vollmond. Hiermit war das eigentliche Himmelsereignis
beendet. Nun durchlief der Mond nur noch den Halbschatten der
Erde. Wiederum war bestenfalls eine sehr schwache Helligkeitsabnahme
zum Kernschatten hin zu beobachten. Der finale Akt des himmelsschauspiels
- der Austritt aus dem Halbschatten der Erde - war wie immer
aufgrund seiner Unauffälligkeit nicht zu erkennen.
Für viele
Orte Mitteleuropas und vor allem von Deutschland aus war diese
Finsternis nicht zu beobachten, da zur Zeit der Passage
des Mondes durch den Erdschatten ein Tiefdruckausläufer über
unseren Kontinent hinwegzog. |