Am 14. März 2025 ereignete sich eine in Mitteleuropa nur ansatzweise beobachtbare totale Mondfinsternis. Um 8:00 h Mitteleuropäischer Zeit (MEZ) war die größte Finsternis erreicht - für Beobachter in Mitteleuropa war der Mond zu dieser Zeit bereits untergegangen.

Bessere Bedingungen zur Beobachtung dieser Finsternis fand man in Nord- und Südamerika.

Die totale Mondfinsternis vom 14. März 2025 begann mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Der Vollmond berührte die Penumbra (Halbschatten der Erde) erstmals um 4:57 h Mitteleuropäischer Zeit (MEZ). Zu Beginn des Ereignisses stand der Mond etwa 15 Grad hoch über dem WSW-Horizont.

Der Eintritt des Mondes in die Penumbra ist allerdings generell nicht zu beobachten, da sie nach außen hin schwächer wird und keine sichtbare Abgrenzung besitzt. Das Eintauchen des Mondes in den Halbschatten ist daher erst frühestens eine halbe Stunde später zu erkennen - die Abnahme der Oberflächenhelligkeit fällt aber selbst geübten Beobachtern kaum auf. Erst mit dem Voranschreiten der Finsternis war in der Morgendämmerung zu erkennen, wie sich ein leichter dunkler Schleier aus südöstlicher Richtung über den Mondglobus zog.

Partielle Phase

Der bedeutsame Teil dieser Finsternis begann mit dem Eintauchen des Mondes in den Kernschatten der Erde - der Mondglobus berührte um 6:09 h erstmals den von der Sonne wegzeigenden spitz zulaufenden zentralen Schattenkegel unseres Planeten.

Der Himmelskörper befand sich zu dieser Zeit allerdings nur noch wenige Grad über dem westlichen Horizont kurz vor seinem Untergang. Aufgrund der fortschreitenden Aufhellung des Himmels war diese Phase nur schwierig zu beobachten und der hauptsächliche Teil dieser Mondfinsternis - die totale Kernschattenphase - blieb im deutschsprachigen Raum unbeobachtbar.

Christoph Rollwagen

Anblick des partiell verfinsterten Mondes in der anbrechenden Morgendämmerung während der beginnenden Kernschattenphase der totalen Mondfinsternis vom 14. März 2025 - beobachtet in Brandenburg an der Havel

Im deutschsprachigen Raum ging der Mond bereits kurz vor Beginn der Totalität unter.

Ort	Monduntergang (MEZ)
Berlin	06:29 h
Hamburg	06:43 h
Hannover	06:44 h
Dresden	06:27 h
Köln	06:54 h
Frankfurt/Main	06:47 h
Stuttgart	06:44 h
München	06:34 h
Salzburg (A)	06:28 h
Graz (A)	06:18 h
Wien (A)	06:15 h
Zürich (CH)	06:46 h
Bern (CH)	06:50 h
Genf (CH)	06:55 h

astrocorner.de

Pfad des Mondes durch den Schatten der Erde während der totalen Mondfinsternis vom 14. März 2025 - alle Zeitangaben in MEZ

Die totale Mondfinsternis vom 14. März 2025 war die 53. von 73 Mitgliedern des Saros-Zyklus 123.

Von der erdzugewandten Seite des Mondes konnte zur selben Zeit eine Sonnenfinsternis beobachtet werden. Dabei gelang dem US−amerikanischen Mond-Lander Blue Ghost, der nur wenige Tage zuvor erfolgreich im Mare Crisium aufsetzen konnte, erstmals eine Farbaufnahme eines solchen Ereignisses von der Oberfläche unseres kosmischen Nachbarn.

Firefly Aerospace

Von der Mondoberfläche aus beobachteter Diamantringeffekt bei der von dem Mondlander Blue Ghost aufgenommenen Sonnenfinsternis vom 14.  März 2025 - ringsum die dunkle Silhouette der Erdkugel leuchtet die Erdatmosphäre

Zuvor konnte nur die Raumsonde Surveyor 3 am 24. April 1967 eine solche Finsternis, bei der die Erdkugel die helle Sonne im Hintergrund abdeckt, aufnehmen - damals noch als Monochrom-Foto.