Am 16. Juli 2019 ereignete sich eine partielle Mondfinsternis. Der Mond tauchte dabei zu etwa zwei Dritteln seines Durchmessers in den Kernschatten der Erde ein. Die partielle Phase dauerte 2 Stunden und 58 Minuten lang an.
Beobachtung im deutschsprachigen Raum
Im deutschsprachigen Raum konnte diese Finsternis fast in ihrer vollen Länge beobachtet werden. Der Mond ging hier zu einer Zeit auf, als er bereits in den Halbschatten der Erde eingetreten war.
Ort
Mondaufgang (MESZ)
Berlin
21:16 h
Hamburg
21:36 h
Hannover
21:30 h
Dresden
21:07 h
Köln
21:32 h
Frankfurt/Main
21:23 h
Stuttgart
21:15 h
München
21:03 h
Salzburg (A)
20:56 h
Graz (A)
20:43 h
Wien (A)
20:43 h
Zürich (CH)
21:12 h
Bern (CH)
21:15 h
Genf (CH)
21:17 h
Verlauf der Finsternis
Die partielle Mondfinsternis vom 16. Juli 2019 begann mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Der Vollmond berührte die Penumbra (Halbschatten der Erde) erstmals um 20:43h Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ). Zu Beginn des Ereignisses stand der Mond noch unter der Horizontlinie.
Für die meisten Beobachter in Mitteleuropa begann die Finsternis erst mit dem Aufgang des bereits verfinsterten Mondes um etwa 21:15h (abhängig vom Beobachtungsort) am Abendhimmel. Zur gleichen Zeit ging die Sonne am gegenüberliegenden Horizont unter. Mit dem Voranschreiten der Finsternis war in der Abenddämmerung zu erkennen sein, wie sich ein leichter dunkler Schleier aus nordöstlicher Richtung über den Mondglobus zog.
Der bedeutsame Teil dieser Finsternis begann mit dem Eintauchen des Mondes in den Kernschatten der Erde - der Mondglobus berührte um 22:01h erstmals den von der Sonne wegzeigenden spitz zulaufenden zentralen Schattenkegel unseres Planeten.
Von nun an nahm die Helligkeit der innerhalb der Umbra (Kernschatten der Erde) befindlichen Bereiche der Mondoberfläche deutlich erkennbar ab und es war zu beobachten, wie am nordöstlichen Rand des Mondes eine vorerst kleine, im Laufe der Zeit scheinbar immer weiter anwachsende dunkle Ausbeulung entstand.
Der Himmelskörper befand sich zu dieser Zeit nur wenige Grad über dem südöstlichen Horizont. Während der darauffolgenden Stunden nahm die Höhe des Mondes weiter zu und erreichte bis zum Ende der Kernschattenphase etwas mehr als 15 Grad.
Christoph Rollwagen
Das Bild zeigt den Anblick des Erdtrabanten hinter dünnen Wolken, während er am Abendhimmel in den Kernschatten der Erde eintauchte.
Zur Finsternismitte um 23:30h befand sich der südliche Rand des Mondes noch außerhalb des Kernschattens und erschien somit hell beleuchtet. Allerdings war der Mond bis dahin mit immerhin 65,31% seines scheinbaren Durchmessers in die Umbra eingedrungen.
Im weiteren Verlauf der Finsternis bewegte sich der Mond nach und nach aus dem dunklen zentralen Schatten heraus, um wieder sein helles Antlitz preiszugeben. Die partielle Phase dauerte noch bis um 00:59h an.
Danach war unser kosmischer Begleiter vollständig aus dem Kernschatten ausgetreten - nun erhellte er die Nacht wieder als strahlender Vollmond.
Schließlich wurde noch eine Halbschattenphase durchlaufen. Zum Ende der Finsternis um 02:17h stand der Mond etwas mehr als 15 Grad hoch über dem S-Horizont.
YouTube, Christoph Rollwagen
Partielle Mondfinsternis am 16. Juli 2019
Lunarer
Schattentanz
astrocorner.de
Pfad des Mondes durch den Schatten der Erde während der partiellen Mondfinsternis vom 16. Juli 2019 - alle Zeitangaben in MESZ
Die partielle Mondfinsternis vom 16. Juli 2019 war die 22. von 81 Mitgliedern des Saros-Zyklus 139.
Allgemeine
Informationen
Ereignis
Zeit
in MESZ
Eintritt
des Mondes in den Halbschatten
20h43m
Eintritt
des Mondes in den Kernschatten
22h01m
Mitte
der Finsternis
23h30m
Austritt
des Mondes aus dem Kernschatten
00h59m
Austritt
des Mondes aus dem Halbschatten
02h17m
Magnitude
0,6531
Kernschattenphase
(teilweise) beobachtbar in
Südamerika, Europa, Afrika, Asien, Australien
Dauer der partiellen Verfinsterung
2 Stunden 58 Minuten
astrocorner.de
Globale Sichtbarkeitsbedingungen der partiellen Mondfinsternis vom 16. Juli 2019 - in Südosteuropa konnte der gesamte Verlauf der Finsternis verfolgt werden, in Mitteleuropa erfolgte der Mondaufgang erst kurz nach dem Beginn der Finsternis
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