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Scott, Orman |
Komet Hyakutake |
Komet Hyakutake (Bezeichnung C/1996 B2), wurde am 29. Januar
1996 von dem japanischen Amateurastronomen Yuji Hyakutake entdeckt.
Er zählt zu den bedeutensten Kometenerscheinungen des letzten Jahrtausends.
Die
Beobachtungsbedingungen fielen für dieses Objekt auf der Nordhalbkugel besonders
günstig aus, da der Schweifstern nur knapp zwei Monate nach seiner Entdeckung nahe des Polarsterns über den Himmel eilen sollte.
Hyakutake versprach ein besonders heller Komet zu
werden, und er enttäuschte die Astronomen nicht. Mit dem bloßen Auge konnte er von Anfang März bis Anfang Juni 1996 aufgefunden werden.
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Bahnverlauf des Kometen C/1996 B2 (Hyakutake) vom 22. bis 30. März 1996 |
Ende März durchquerte Hyakutake das Sternbild Bootes und erreichte eine Helligkeit von etwa 0 mag. Seine grünliche Koma besaß einen Durchmesser von etwa 2 Grad.
Hyakutake passierte den Polarstern und präsentierte
einen besonders langen bläulichen Plasmaschweif, mit einer Winkelausdehnung von etwa 70-100°.
Während seiner nahen Erdpassage am 26. März 1996 trennten den Kometen von der Erde gerade einmal 15 Millionen Kilometer. Diese Strecke entspricht nur etwa einem Zehntel der Distanz Erde-Sonne.
Mit fortschreitender Annäherung an die Sonne entwickelte der Komet auch einen Staubschweif.
Hyakutake überraschte die Astronomen mit einer gewaltigen Wasserstoffaura, die seinen Kern umhüllte. Aufnahmen am Mauna Kea (Hawaii, USA) enthüllten, dass Hyakutake Ethan und Methan enthält. Beide Gase waren noch nie zuvor bei einem Kometen nachgewiesen worden. |